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"Wir sind bereit!" - Nachwuchsprogramm der Global Soil Week 2015

Die dritte Global Soil Week - im April 2015 - bot erstmals ein transdisziplinäres Nachwuchsprogramm an: Lesen Sie hier, was die 22 jungen Fachkräfte, Wissenschaftler, Künstler und Medienschaffende aus Deutschland und aller Welt aus der Global Soil Week zogen und wie sie künftig zum Erhalt unserer fruchtbaren Böden beitragen

© Klaus Ackermann Die Young Professionals der GSW

Bei der Global Soil Week, die vom 19. bis 23. April 2015 in Berlin stattfand, drehte sich viel um Transformation – um die Transformation degradierter zu gesunden Böden oder die notwendige Transformation des Wissenstransfers von der Forschung in die Praxis. In Zukunft wird diese Transformation in den Händen des heutigen Nachwuchses liegen, der sich bereits für gesunde Böden engagiert. So waren 22 junge Fachkräfte aus der ganzen Welt eingeladen, an der Global Soil Week und an einem Begleitprogramm teilzunehmen, um sie auf die Aufgabe einzustimmen, diese Transformation zu gestalten.

Die jungen Leute aus Indien, Argentinien, Südafrika, Nigeria, Deutschland und einigen anderen Ländern verfügen bereits über wissenschaftliche oder praktische Erfahrung zum Thema Boden, sei es durch ein natur- oder sozialwissenschaftliches Studium, im beruflichen Umfeld oder in ihrem zivilgesellschaften oder künstlerischen Engagement.

Die Global Soil Week war eine gute Gelegenheit für sie, sich zu vernetzen und zu lernen, aber auch um sich inspirieren zu lassen und selbst zu den Diskussionen beizutragen. „Ein Ziel der Global Soil Week ist es, dass verschiedene Akteure miteinander ins Gespräch kommen“, so Jes Weigelt, Koordinator des Global Soil Forums am Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam. Das IASS unterstützte das Nachwuchsprogramm gemeinsam mit World Overview of Conservation Approaches and Technologies (WOCAT) und dem Sektorvorhaben Desertifikationsbekämpfung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Für den 24-jährigen Sibyabonga Myeza aus Südafrika war die Global Soil Week ein Schlüsselerlebnis. Er arbeitet für die Environmental Monitoring Group in Südafrika und findet es manchmal frustrierend, dass er nur in seinem relativen kleinen Umfeld etwas bewegen kann. „Die Global Soil Week hat mich daran erinnert, dass meine Arbeit Teil einer weltweiten Anstrengung für den Erhalt gesunder Böden ist.“

Mitten im Konferenztrubel

Die Global Soil Week wartete für den Nachwuchs mit vielen neuen Erkenntnisse und Sichtweisen auf. Sie nahmen nicht nur an den Plenarsitzungen und Diskussionsforen teil, sondern hatten auch die Gelegenheit, mit renommierten Bodenexperten am Mittagstisch zu diskutieren. Rattan Lal von der Universität Ohio, USA, riet dabei der jungen Generation: „Verliert nie Eure Leidenschaft und vergesst nicht: Wir gehören dem Land, und nicht das Land uns.“

Eine der Teilnehmerinnen am Nachwuchsprogramm, Jasmine Black aus Großbritannien, trug selbst zum Lunch Break Forum der Global Soil Week bei. Sie hatte verschiedene Materialien, sogar unterschiedliche Bodensorten mitgebacht, mit denen die Teilnehmer auf Papier ihre Landschaft der Zukunft gestalten konnten. Sie sagt: „Es ist eine wichtige Aufgabe für Wissenschaftler, dass sie den Menschen nahebringen, wie relevant der Boden für sie ist.“

Innovative Projekte rund um den Globus

Als Teil des Programms werden die jungen Leute Bodenprojekte entwickeln und durchführen, die sich an die Öffentlichkeit richten, sei es mit einem Fokus auf Bildung, Kunst oder Bewusstseinsschaffung. Sohail Ahmad aus Indien plant Workshops in informellen Siedlungen über die Nutzung von Dünger/Dung in der städtischen Landwirtschaft. Annabel Graef möchte eine Fotoserie über Böden in Berlin erstellen und damit bei der Stadtbevölkerung Aufmerksamkeit für den Schutz von Boden generieren.

Es war diese Liebe zum Boden, die die jungen Nachwuchskräfte zur Global Soil Week in Berlin brachte. Während des fünftägigen Programms wuchs ihre Leidenschaft für den Boden weiter und sie konnten ihr Wissen weit über ihren bisherigen Horizont erweitern. Sie nahmen diese Expertise mit nach Hause, werden sie in ihre Arbeit einfließen lassen und sie nutzen – als ihren Beitrag zur Transformation hin zu einer nachhaltigen Landnutzung. So war das Fazit der Gruppe: „Wir sind dynamisch und kreativ – und wir sind bereit loszulegen.“