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Boden & Leben

Die Böden unserer Welt sind komplexe, vielfältig gestaltete und von unzähligen Lebewesen bevölkerte Lebensräume – und vorrangig das Produkt der Aktivität von Bodenorganismen. Diese Lebewesen im Boden gilt es zu schützen. Denn ohne ihren Beitrag würden unsere Böden ihre Fruchtbarkeit verlieren, und die Menschheit damit die Grundlage ihres Lebens.

Der Boden ist die lebende Haut unserer Erde – ein einmaliges Biotop, das Bakterien, Pilzen und etlichen anderen Kleinstlebewesen ein Zuhause bietet. In einer Handvoll Boden leben mehr Organismen als Menschen auf der Erde. Sie alle tragen zur Fruchtbarkeit unserer Böden bei, indem sie ihn lockern, belüften, durchmischen, düngen und seine Struktur stabilisieren. Ohne diesen fruchtbaren Boden, der Nährstoffe, Wasser und auch Kohlenstoff speichert, würde die Artenvielfalt auf unserer Erde schnell schwinden und unsere Ernährung wäre nicht mehr gesichert.

Die Bodenkunde unterscheidet zwischen 32 Hauptbodentypen – wie z. B. den fruchtbaren Braun – und Schwarzerden. Diese Hauptbodentypen setzen sich aus Bodenhorizonten zusammen, mit hunderten verschiedenen Eigenschaften, die aus den spezifischen Bedingungen ihrer Umgebung entstehen. Bei all der Vielfalt gilt immer: Boden ist eine endliche, kostbare Ressource. Die Bildung von fünf Zentimetern Boden kann bis zu 1.000 Jahre dauern. Nur fruchtbarer Boden kann Menschen langfristig ernähren und als Lebensgrundlage für Tiere und Menschen dienen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Landwirtschaft, die durch ihre enge Wechselbeziehung mit dem Boden direkt auf diese natürliche Ressource einwirkt und sie schützen kann. Je mehr nutzbarer Boden mit guten Bedingungen für Bodenlebewesen erhalten bleibt, desto mehr Menschen können ohne Hunger leben.