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Deutschland versiegelt sich: 20 Minuten – 1 Hektar. Der Park am Gleisdreieck schwindet.

Alle 20 Minuten wird in Deutschland ein Hektar Boden überbaut. Boden, der für die globale Nahrungsmittelversorgung genutzt werden könnte; Boden, den wir für die Abfederung von Hitzestaus und Überschwemmungen bräuchten. Gunther Beger, Abteilungsleiter im BMZ, IASS-Exekutivdirektor Klaus Töpfer und Karin Kortmann, GIZ, richten das Augenmerk auf dieses Szenario: Am 22.April eröffneten sie die Installation „EIN HEKTAR“, die in eindrücklicher Weise die Dimension des Bodenverlustes vermittelt, Lösungsansätze aufzeigt und bis zum 25.Mai mit vielerlei Kunstaktionen, Workshops und Filmen den Boden für die Besucher erlebbar macht. Seien Sie dabei!

© @IASS Potsdam, Piero Chiussi AgenturStandArt

Am 22.April um 14:30Uhr – am Rande der Global Soil Week – eröffneten Gunther Beger, Abteilungsleiter im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), IASS-Exekutivdirektor Klaus Töpfer und Karin Kortmann (GIZ) die Installation „EIN HEKTAR“ im Berliner Park am Gleisdreieck.

Die Installation wurde von IASS mit Unterstützung von BMZ und GIZ entwickelt und stellt den offiziellen Startschuss für unsere Kampagne „Boden. Grund zum Leben.“ dar.

Mittels einer öffentlichkeitswirksamen Aktion – der symbolischen Versiegelung eines markierten Hektars in einem 20minütigen Countdown – wurde auf die weltweite Problematik des Verlusts fruchtbaren Bodens durch Überbauung aufmerksam gemacht. „Wir müssen die vielfältige und lebenswichtige Bedeutung der Böden zurück in das Bewusstsein der Gesellschaft holen.“, so Klaus Töpfer. So rollten 33 weiß vermummte Performance-Künstler schwarze Frühbeetfolie über die grüne Parkfläche - sie bedeckten in 20 Minuten einen Hektar, um das tägliche Geschehen in Deutschland zu verdeutlichen. 

Denn: Etwa alle 20 Minuten wird in Deutschland ein Hektar Boden überbaut. Dadurch gehen wichtige Funktionen des Bodens verloren, wie zum Beispiel Wasserspeicherungsfunktion und Temperaturregulierung. Gerade für Städte hat dies massive Auswirkungen in Form von Überschwemmungen und Hitzestaus. Während die Problematik in Europa augenscheinlich ist, sind die Zuwachsraten an versiegelten Flächen für Städte, Industrie und Infrastruktur in Entwicklungs- und Schwellenländern am größten.

Das betrifft uns alle: Denn Versiegelung in Europa bedeutet auch eine Ausweitung unseres virtuellen Landverbrauchs in anderen Regionen, wo die Produktionsbedingungen in den wenigsten Fällen nachvollzogen werden können. Dazu kommen der Verlust an Boden auch durch nicht nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken, der Klimawandel und das rasante Bevölkerungswachstum – gesammelt haben diese Phänomene gravierende Auswirkungen auf die zukünftige Nahrungsmittelverfügbarkeit – bei uns und überall.

Die Installation „EIN HEKTAR“ zeigt für eine breite Öffentlichkeit im Herzen Berlins – auf einer markierten Fläche von einem Hektar (10.000 m²) – sowohl die Herausforderungen durch den übermäßigen Landverbrauch als auch individuelle und gesellschaftliche Lösungsansätze für einen zukunftsfähigen, nachhaltigen Umgang mit der lebenswichtigen Ressource Boden. „EIN HEKTAR“  wird bis zum 25. Mai zu erleben sein. Es wird ein vielfältiges Begleitprogramm angeboten, mit Performancekünstlern, Filmen, Installationsobjekten und partizipativen Workshops, u.a. mit den Berliner Prinzessinnengärten.

Seien Sie dabei!

 

Anfahrtsbeschreibung

Die Anfahrt zum Park am Gleisdreieck ist über die Kurfürstenstraße oder Dennewitzstraße möglich. Die nächstgelegenen U-Bahnstationen ist die U1 – Kurfürstenstraße oder die U2 – Bülowstraße. Nächstgelegener Parkeingang ist an der Ecke Kurfürstenstraße/ Dennewitzstraße (Parkmöglichkeit in der Dennewitzstraße).

Folgen Sie der Kurfürstenstraße in den Park, am Spielplatz vorbei, finden Sie zu Ihrer rechten Seite die EIN HEKTAR Installation samt Informationscontainer.

 

 

© @IASS Potsdam

 

© @IASS Potsdam