Der Bodenatlas präsentiert Daten und Fakten über die Bedeutung und den Zustand von Land, Böden und Ackerflächen. In zahlreichen Grafiken und Textbeiträgen gibt er einen aktuellen Einblick in den Zustand und die Gefährdung der Böden, von denen wir leben.
Intakte Böden sind eine Grundvoraussetzung, um gesunde, vielfältige Lebensmittel zu erzeugen, das Klima zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten. Aber der Zustand der Böden ist schlecht, mehr als ein Drittel der landwirtschaftlich genutzten Flächen weltweit gelten als degradiert. In der Europäischen Union sind mittlerweile mehr als 60 Prozent der Böden geschädigt - verursacht unter anderem durch industrielle Landwirtschaft und die Auswirkungen der Klimakrise wie Trockenheit und Bodenverluste.
Gleichzeitig kommt Böden eine immer größere Bedeutung in der internationalen Klimadebatte zu, was die Verteilungskonflikte um Land massiv verschärft. Was dringend gebraucht wird, sind abgestimmte politische Anstrengungen zum Bodenschutz, die die verschiedenen Nutzungsformen zusammen denken und sich an Menschenrechten orientieren. Wie diese aussehen könnten, darauf gibt der Bodenatlas 2024 erste Antworten.
Herausgeber sind die Heinrich-Böll-Stiftung, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der TMG Think Tank for Sustainability.
Der Atlas kann für Unterrichtszwecke auch klassensatzweise bei der Heinrich-Böll-Stiftung bestellt werden.
BMZ-Staatssekretär Jochen Flasbarth gemeinsam mit Ibrahim Thiaw, Exekutivsekretär der UNCCD
Deutschland wird Gastgeber des Welttags gegen Desertifikation und Dürre 2024
9. Dezember 2023
Die Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) feiert 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass findet 2024 der Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre am 17. Juni in Deutschland statt – und zwar in Bonn, wo das entsprechende Sekretariat seinen Sitz hat. Das teilten Entwicklungs-Staatssekretär Jochen Flasbarth gemeinsam mit Ibrahim Thiaw, Exekutivsekretär der UNCCD, und Katja Dörner, Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, auf der Weltklimakonferenz in Dubai mit. Deutschland setzt damit ein wichtiges politisches Signal zum Schutz unserer Lebensgrundlage: gesunder Böden.
Boden ist eine im Wesentlichen nicht erneuerbare Ressource. Weltweit degradieren jährlich bis zu zehn Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Mehr als 24 Milliarden Tonnen fruchtbaren Bodens gehen jedes Jahr infolge nicht nachhaltiger Bewirtschaftung verloren. Die Folgen sind eine zum Teil irreversible Zerstörung von (Agrar-) Ökosystemen sowie die Abnahme landwirtschaftlicher Erträge. Böden spielen eine wichtige Rolle im Klimaschutz als CO₂-Senken und stellen die Lebensgrundlage von etwa zwei Drittel aller Lebewesen auf unserem Planeten dar, inklusive dem Menschen.
Als Gastgeber des Welttags gegen Wüstenbildung und Dürre am 17. Juni 2024 positioniert sich Deutschland als starker Partner im globalen Kampf gegen die sich ausbreitenden Wüstengebiete und den Verlust von fruchtbarem Boden. Der Tag ist ein weltweiter Aufruf, sich stärker gegen Landdegradation, Wüstenbildung und Dürre einzusetzen.
Staatssekretär Jochen Flasbarth: „Ob Klimawandel, der Verlust biologischer Vielfalt, Pandemien oder Ernährungskrisen: Der Zustand unserer Böden spielt eine zentrale Rolle bei der Bewältigung dieser globalen Herausforderungen. Böden speichern Wasser, lassen Bäume und Pflanzen wachsen – nur mit gesunden Böden können wir die Menschheit ernähren und uns gegen die Klimakrise wappnen. Deswegen setzt die Bundesregierung im Jubiläumsjahr der Weltbodenkonvention 2024 mit der Ausrichtung des Welttags gegen Wüstenbildung und Dürre ein Zeichen für ein starkes internationales Engagement im Kampf gegen den Verlust an fruchtbaren Böden.“